Wenn Gummibärchen Verstecken spielen

47… 48… 49… FÜÜÜNFFZIIIIG, ICH KOOOOOMMEEE. Manchmal, wenn ich in den letzten Wochen durch die necom laufe, warte ich nur darauf, dass irgendwo jemand in der Ecke steht, die Augen zu hat und genau so lauthals durch die Agentur schreit, um dann hektisch los zu rennen und nach versteckten Mitspielern zu suchen. Ich selber suche nämlich ständig, und zwar nicht nur nach Kulis, sondern vor allem nach Kollegen.

Im Februar 2011 teilten sich exakt 19 fleißige Kreativlinge die nicht gerade mickrigen 325 Quadratmeter. Heute sind wir schon 38 im Team und in der nächsten Woche heißen wir wieder einen neuen Kollegen willkommen. Wir haben in den letzten zwölf Monaten ein ziemliches Wachstum hingelegt… Dementsprechend wurden aus geräumigen Einzelbüros Körperkontakt fördernde Dreierkojen, neue Büroinseln sprießen quasi wöchentlich aus dem Boden (leider ohne Palmbewuchs) und die meisten Team-Mitglieder haben mindestens ein Sitzplatz-Hopping hinter sich.

Mit dem Ergebnis, dass man mit den einstudierten Alltagsrouten nicht mehr dort ankommt, wo man eigentlich hin will. Stattdessen führt mich die alte Tante Gewohnheit zu den strahlenden Gesichtern im Projekt Management, wenn ich mit Kaffeetasse und Notebook bewaffnet in den kleinen Konferenzraum will. Auch stehen die Chancen recht gut, dass man bei einem völlig neuen Gesicht aufläuft. Zum Glück sind gerade die ‚New Arrivals’ erst recht hilfsbereit und verraten gerne, wo sich die ursprünglichen Bürobewohner versteckt halten. Außerdem wehren sie sich nicht, wenn man auch noch den letzten verfügbaren Kuli einsteckt.

Demnächst mache ich es wie Hänsel und Gretel, nur dass ich statt Brotkrumen die CD-konformen rot-weißen necom-Gummibärchen auf den Boden fallen lasse, um mich im necom-Wald zu orientieren. Ob die dann demnächst auch vor mir versteckt werden?