Verheutigungs­aktionismus

Herzlichen Glückwunsch! Alle treuen Leser dieses Blogs dürfen sich eine Belohnung aus der Grabbelkiste nehmen und sich diebisch darüber freuen, Bestandteil eines hochinnovativen Prozesses gewesen zu sein: einer digitalen Kunstpause! Dank des Einsatzes hochmoderner Technik konnten wir diese in der analogen Welt sehr bewehrte Methode zur Entschleunigung nun erstmals digital testen und die Ergebnisse unserem ebenso modernen CRM-Tool zuführen. Wichtig: Wer aus Spannung bis jetzt eingehalten hat, darf nun pullern gehen.

Alles nix Neues

Was ist in der Zwischenzeit passiert? Wie bei der Kunstpause im echten Theater wurde auch in der beschaulichen Werbeagentur am Rande der Normalität im Hintergrund geschraubt, getackert und geflext. Das Textbuch wurde überarbeitet, die Kulisse unbemalt sowie einige Rollen komplett neubesetzt. Und: Neuerdings läuft „Last Christmas“ wirklich nur noch zu Weihnachtszeit. (Wer sich nicht erinnert hier klicken) Die neuen Akteure sind allesamt sehr gelenkig und im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte. Sicher, denken sie jetzt, das wird in der Werbebranche gerne genau anders herum gehandhabt – aber wir sind ja auch anders. Außerdem beobachte ich mit Freude, wie sich die geistige Unversehrtheit bei den Youngstern von Tag zu Tag abschleift, so dass noch echte Werbefuzzis daraus werden können. Spätestens, wenn die erste mit Wham auf den Lippen online eine Platin-Kreditkarte bei der Bank von Entenhausen beantragt, ist wieder alles wie früher.

Auffrischungskurs

Natürlich wurde auch fleißig geackert in den letzten Monaten. Und wie wir geackert haben. Mir bluten jetzt noch die Finger – und bei Tim habe ich zwischenzeitlich eine Titanfeder aus seinem feinjustierten Kopf springen sehen. Wir haben sie dann mit Büromitteln wieder eingesetzt und er funktioniert tatsächlich ähnlich wie vorher. Ganz nebenbei haben wir dann noch einen Superhelden erschaffen und in die Welt freigelassen, seitenweise Superlative publiziert, eine Filmabteilung hochgezogen und ein paar der Mädels verheiratet. Sie sollen es ja mal guthaben. Glückwünsch hierzu kommen zu spät und lenken nur von der Arbeit ab. Von den Jungs hat im Übrigen keiner geheiratet – Anfragen wie gewohnt an unseren erfahrenen Zuchtmeister Tom.

Das amtliche Endergebnis

Was alle freuen dürfte: Natürlich haben wir während der Pause dank eines geschickt platzierten Cookies unablässig Ihre geschätzten Hirnströme gemessen und ausgewertet. Schließlich möchten auch weiterhin wir den bestmöglichen Content liefern. Was wir dabei herausgefunden haben, werden wir in den kommenden Wochen in Einzelgesprächen erörtern. Das wird komisch. Und peinlich. Bis dahin: Blumenartige Grüße aus der Abteilung Wort.

In der nächsten Ausgabe:
Relokationsschleife – Die necom zieht wieder um.