Happy im Homeoffice Teil 3: Du bist, was du isst

Wie lange ist es her, dass du etwas für dich selbst gekocht hast? Wenn du jetzt länger nachdenken musst, hast du auf jeden Fall Potenzial für Veränderungen.

Wer mit einer Partnerin oder einem Partner zusammenlebt oder sogar in einer WG, ist essens-technisch leicht im Vorteil. Denn gemeinsam kochen und essen macht einfach mehr Spaß. In der Homeoffice-Phase fällt für viele zudem das gemeinsame Mittagessen mit Kollegen aus. Der Weg zum Kühlschrank und der Kiste mit dem Knabberzeug ist hingegen verhängnisvoll kurz.

Unsere Ernährung trägt viel zu unserer körperlichen und mentalen Fitness bei. Das weiß heute jeder. Und doch boomt das Geschäft mit Tiefkühlkost und Fertiggerichten, Fast Food und Snacks. Klar: Überall begegnet uns heute das Wort „vegan“. Doch das allein macht noch lange keine gesunde Ernährung aus, die uns mit Energie versorgt.

Und obwohl uns das Wissen über gesunde Ernährung heute von überall her entgegenspringt, sind laut Information des RKI zwei Drittel der Männer (67 %), also zwei von drei Männern und die Hälfte der Frauen (53 %), also jede zweite Frau in Deutschland übergewichtig (BMI = 25 - 29,9). Ein Viertel der Erwachsenen (23 % der Männer und 24 % der Frauen) ist sogar stark übergewichtig (adipös = BMI ≥ 30). Das sind erschreckende Zahlen gerade vor dem Hintergrund, dass Übergewicht und Adipositas die größten Risikofaktoren im Zusammenhang mit Corona sind.

Dabei ist gesunde Ernährung so einfach. Na ja, das sagen wahrscheinlich meist Menschen mit einer eher geringen Veranlagung zu Übergewicht. Dennoch, unbestritten ist, dass unser Wohlbefinden und unsere Energie stark davon abhängt was, wie und wann wir essen. Wie bei allen Dingen gibt es auch hier nicht die EINE richtige Ernährungsweise – alles ist Typsache. Allerdings gibt es Faktoren, die bei einer gesundheits- und fitnessfördernden Ernährung helfen.

Good Food – Bad Food und Genussmittel
+ Gemüse
+ Obst
+ Fisch
+ Fleisch
+ Proteine / Eiweiß
+ Vitamine
- Kohlehydrate
- Zucker
- Fett
- Alkohol
- Nikotin
- Koffein

Wichtig ist vor allem eine ausgewogene Ernährung. Gegen eine Pommes für die Seele ab und zu, kann niemand etwas sagen. Der häufige Genuss von Pommes, Gyros, Softdrinks, Bier, Kuchen, Sahne, Keksen und Süßigkeiten etc. ist allerdings - oh Wunder – eher mit einem schleichenden Suizid gleichzusetzen. Übrigens auch Pasta, Pizza und selbst Kartoffeln, Reis, Brot und Müsli enthalten hohe Mengen an Kohlenhydraten, die unser Körper in Zucker umsetzt. Ein Teil davon liefert Energie, der größere Teil wird vom Körper jedoch wie normaler Zucker verwertet. Nicht gut! Viele unserer sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes, Rheuma etc. werden bisweilen auf eine stark zucker- und kohlenhydrathaltige Ernährung zurückgeführt.

Garantiert mehr Power
Es ist leicht, Horrorszenarien aufzubauen, das erleben wir gerade jeden Tag live in der Corona-Berichterstattung. Was aber kannst du jetzt tun, um deine Fitness durch deine Ernährung zu steigern.

Sei zunächst aufmerksam für das, was du isst. Checke einfach mal, wie hoch der Anteil an Bad Food auf deinem täglichen Speiseplan ist und beginne diese Speisen zu reduzieren. Vergiss dabei nicht: Du hast es selbst in der Hand! Also, weniger Bad Food, mehr Good Food. Und alles in Maßen!

Die Homeoffice-Chance
Tatsächlich ist es im Homeoffice einfacher, gesund zu essen. Im Büro stehen häufig an jeder Ecke sowie bei Besprechungen und Meetings Weingummi, Schokolade und Kekse griffbereit. Wer hat das eigentlich erfunden? Ob es so etwas wie eine Zuckermafia gibt? Nein, ernsthaft. Warum gibt es keine Möhren oder Paprikastreifen, keine Äpfel in mundgerechten Stücken? Oder Erdbeeren, Ananas etc. Sind wir uns das nicht wert?

Wenn es um unsere Gesundheit geht, sollten wir unbedingt aus dem Immer-Schneller-Modus und Fast-Food- sowie Tiefkühl-und-Fertiggerichte-Trip aussteigen. Besonders beliebt: Tiefkühlpizza aus dem Bioladen. Ah-Ja?! Zum Glück haben wir das im Homeoffice jetzt selbst in der Hand. Dabei gilt, dass mehrere kleine Mahlzeiten besser sind als wenige große.

Hier eine kleine Anregung für deinen täglichen Speiseplan:
Morgens: Teller mit frischem Obst, evtl. Müsli
Vormittag: Obst-Gemüse-Smoothie
Mittag: Salat mit Hähnchen, Rindfleisch, Tofu oder Seitan alternativ: Suppe oder Linsen mit Einlage
Nachmittag: Nüsse
Abend: Gemüsepfanne alternativ: Fisch mit Salat

Und natürlich immer ausreichend trinken. Am besten einfach Wasser. 1 bis 2 Liter täglich werden allgemein empfohlen.

Nutze vor allem während der Homeoffice-Phase die Zubereitungszeiten, um Abstand von der Arbeit zu gewinnen. Das hilft dir bei einer ausgeglichenen Work-Life-Balance. Alternativ kannst du natürlich auch in einem Restaurant essen gehen. Häufig gibt es dort gerade zur Mittagszeit kleine, leichte und preiswerte Speisen, die dir im Anschluss nicht deine Energie rauben. Suppen, Eintöpfe und Gemüsepfannen haben den Vorteil, dass du gleich mehr zubereiten und den Rest für einen anderen Tag im Kühlschrank frisch halten kannst. Das spart dir Zeit, falls du nicht jeden Tag kochen magst.

Wenn du eher zu denen gehörst, für die Kochen ein Buch mit sieben Siegeln ist, gib dir die Chance etwas Neues zu entdecken. Dein Essen selbst frisch zuzubereiten, kann Spaß machen. Die Suche nach den richtigen Zutaten auf Märkten und in Fachgeschäften kann bisweilen eine Reise in ferne Länder ersetzen. Probiere es einfach aus. Vielleicht trefft ihr euch unter Kollegen ja auch zum Mittag- oder Abendessen. In begrenztem Rahmen geht das ja auch Corona-konform und schafft die Gelegenheit zum Informationsaustausch.

Du willst wissen, welcher Homeoffice-Typ du bist, oder ein paar wertvolle Homeoffice Fitness-Tipps an die Hand? Dann schau dir gern unsere letzten Beiträge dazu an.

Jetzt ab in die Küche und viel Spaß beim Zubereiten und Genießen.

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